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TÄTIGKEITSBERICHT 1995
Im Jahr 1995 wurden die allgemeine Vereinsaktivitäten entsprechend den in den Statuten festgelegten Zielsetzungen fortgesetzt. Schwerpunkte waren 1995 vor allem:
Öffentliche Veranstaltungen und Vereinstreffen mit Vorträgen im neuen Lokal
Erstmals konnten 1995 die freundlicherweise für diesen Zweck unentgeltlich vom Republikanischen Club für Veranstaltungen und Vereinstreffen zur Verfügung gestellten Räume in der Rockhgasse in 1010 Wien genutzt werden. Zum einen konnten hier Vereinstreffen mit einem inhaltlichen Thema durchgeführt werden, zu denen auch Gäste von außen zugelassen waren. U.a. ging es um den Begriff der "Zeit", um "Lesetexte ohne Rollenklischees" (Projektvorstellung) und um das Thema "Ökologische Reinigung", zum anderen wurde eine grössere öffentliche Veranstaltung durchgeführt, die der Vorbereitung der Weltfrauenkonferenz in Peking 1995 diente und sowohl die Frage der Menschenrechte für Frauen als auch den Dialog zwischen der Frauenforschung in der VR China und der Frauenforschung- und Bewegung hier zum Thema hatte.* Bei dieser Veranstaltung gelang es, eine breite Zusammenarbeit mit mehreren anderen Fraueninitiativen zu organisieren, die sich auf vielfältige Weise an der Vorbereitung der Veranstaltung beteiligten. Eine weitere Veranstaltung sowie der Beginn einer für den Winter 1995/96 geplanten Vortragsreihe mußten verschoben werden wegen des Todes des Lebensgefährten eines Vorstandsmitgliedes, das wesentlich an diesen Vorbereitungen beteiligt war und leider seit September 1995 für die Vereinsarbeit ausfiel.
Arbeitsgruppe zum Thema "Zeit"
Die Arbeitsgruppe "Zeit" hat sich mehrfach getroffen, um am Konzept für ein Symposium zum Thema "Zeit" weiterzuarbeiten. Zwischenzeitlich ist auch ein anderer Verein ("Verein zur Verzögerung der Zeit") auf den Plan getreten, der gleichfalls für 1996 ein solches Symposium plant, allerdings keine frauenspezifischen Aspekte verfolgt. Es muß noch geklärt werden, inwiefern eine Kooperation sinnvoll ist. Es wurde der Arbeitsgruppe angeboten, innerhalb dieses anderen Symposiums einen frauenspezifischen Themenblock zu gestalten. Näheres wird sich erst in den ersten Monaten des Jahres 1996 herauskristallisieren.
Es wurden eine Reihe von Anfragen beantwortet, und zwar sowohl Anfragen einzelner Frauen als auch von anderen Frauengruppen. Sie wurden beraten und/oder mit Material und Unterlagen versorgt. Einzelberatungen bezogen sich zumeist auf Literaturanfragen, auf Informationen über Finanzierungsmöglichkeiten für Forschungsprojekte oder Frauenstudien, auf persönliche Orientierungen im beruflichen Alltag oder auf die Vermittlung weiterer Kontakte oder Adressen.
Im Frühsommer wurde eine Jungakademikerin als Praktikantin aufgenommen, die die Vorbereitung der weiteren geplanten Publikationen unterstützt hat. Auch wurde mit ihrer engagierten Hilfe eine Mahnaktion durchgeführt, um ausständige Rechnungen einzutreiben - dies mit einigem Erfolg; die in diesem Jahr besonders engen Mittel (Ausfall der Förderung durch die Stadt Wien) im Vereinsbudget konnten so immerhin etwas aufgebessert werden. Der Vertrieb der in unserem Verlag bereits erschienenen Publikationen (insbesondere der beiden Bände der "Dokumentation Frauenforschung International" zu Afrika und Amerika) wurde fortgesetzt. Auf eine neuerliche Werbeaktion und einen neuen Prospekt mußte allerdings verzichtet werden. Im Herbst 1995 erschien die o.g. Dokumentation zur Veranstaltung anläßlich der Weltfrauenkonferenz. Weiters wurde intensiv an der Vorbereitung der Manuskripte für mehrere weitere Publikationen gearbeitet, die allerdings erst 1996 in Druck gehen werden:
An zwei weiteren Bände des Mammutprojektes "Dokumentation Frauenforschung International" wurde intensiv weitergearbeitet. Die Fertigstellung, die für 1995 fest eingeplant war, war jedoch wegen des vorzeitigen Ausscheidens der für dieses Projekt eingestellten Aktion-8000-Frau (siehe unten) nicht möglich.
Erfolgreiche Schaffung von Arbeitsplätzen
In der direkten bzw indirekten Schaffung von Arbeitsplätzen für langzeitarbeitslose Akademikerinnen waren wir sehr erfolgreich: unsere fix angestellte Mitarbeiterin, deren Aktion-8000-Stelle wir nach harten Kämpfen mit Beginn des Jahres erfolgreich hatten durchsetzen können, wurde von einem anderen Verlag abgeworben, der sie von sich aus anschrieb und ihr eine Dauerstelle als Lektorin anbot, nachdem sie von uns mit mehrere Monate lang in das Verlags- und Dokumentationswesen sowie in den Umgang mit Computern und EDV sehr gut eingearbeitet worden war. Wie nunmehr das begonnene Projekt fortgeführt werden soll, ist offen.
Zusammenarbeit und Kooperationen
Es bestehen weiterhin eine Reihe von Kooperationen mit anderen Frauengruppen und -Vereinen sowie auch mit entwicklungspolitischen Organisationen bzw. Institutionen.
Die gesamte Vereinsarbeit mußte zu einem sehr großen Teil ehrenamtlich geleistet werden, zum Teil wurden eine Praktikantin und Honorararbeitskräfte beschäftigt, mehrere Monate lang arbeitete eine Akademikerin im Rahmen einer Aktion 8000-Stelle mit.
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